Ratgeber Katzen

Services

Katzen - News

Fotos

Katzen ABC

 A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M
 N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z

Kennen Sie schon?

Sie befinden sind hier: Startseite > News > Katzen-baldrian

Baldrian: für die Katze eine Droge?

Katze und Baldrian
Meine Katze nimmt Drogen

(H.E.) Der Leidensweg ist lang, nicht nur für die abhängige Katze, sondern auch für den Besitzer. Ist die Katze erst einmal an der Droge Baldrian hängen geblieben, gibt es nur noch selten ein Zurück.

Meist beginnt der Konsum ganz harmlos. Unschuldiges abschlecken des Spielzeuges, von Arzneilöffeln oder das Vermischen mit dem Trinkwasser können erste Hinweise dafür sein, dass eine Katze baldrianabhängig ist. Viel leichter lässt sich die Sucht am Verhalten erkennen, das die Katze nach dem Konsum an den Tag legt. Zittern, ruckartige Bewegungen, verstärkter Spieltrieb. Die Katze hüpft ruckartig durch die Wohnung, der Kratzbaum überlebt die nächste Attacke nicht. Doch viel zu schnell verliert die Droge ihre rauschende Wirkung und schon ist die Katze im wirren Teufelskreis der Sucht gefangen.

Um die Wirkung zu intensivieren und zu verlängern beginnen die geliebten Vierbeiner Baldrian zu inhalieren oder zu kiffen. Der ein oder andere Besitzer hat aus der heimischen Katzenspielwelt oder den Lieblingsverstecken seines Vierbeiners schon verdächtige, nach Medizin riechende, Rauchschwaden aufsteigen sehen. Allerdings liegt hier der Verdacht des Baldrianmissbrauchs nicht nur nahe, sondern ist bereits traurige Gewissheit.

Die letzte Stufe des so gearteten Drogenkonsums ist erreicht, wenn auch das Inhalieren nicht mehr wirkt. Sollten sie bei sich zuhause verdächtige Fixerutensilien bemerken, könnte es bereits zu spät sein. Konzentrierter Baldrian wird von der Katze auf einem Löffelchen geschmolzen, danach auf eine Spritze gezogen und sich dann selbst intravenös verabreicht.

Meist ist der Baldrian aber so stark konzentriert, dass die Katze aller Sinne beraubt ist und völlig die Orientierung verliert. Was die wenigsten Betroffenen wissen: die meisten Katzen sterben nicht an einer Überdosis Baldrian, sondern an Unfällen, die durch die Orientierungslosigkeit verursacht werden. Viele Stubentiger zertrümmern sich die Schädel, weil sie die Abstände zur Wand falsch einschätzen, viele stürzen einfach aus dem offenen Fenster in den sicheren Tod. Die Todesfälle durch Baldrian missbrauch sind in den letzten Jahren leider drastisch angestiegen, da Baldrian in Apotheken rezeptfrei und sehr unkompliziert zu erhalten ist.

Sollten Sie bei ihrer Katze Suchtverhalten feststellen, dann kaufen sie eine Katzenleine und sichern sie ihren Stubentiger während ihrer Abwesenheit. Achten sie allerdings beim Entzug darauf, dass sie mit Ersatzstoffen arbeiten. Hier empfiehlt sich eine Anmeldung ihrer Katze zum Beispiel beim Methadon-Programm. Die Entzugserscheinungen ohne jegliche Hilfsstoffe zur Entwöhnung können mitunter so heftig ausfallen, dass ihr eigener Stubentiger auch für sie zur Gefahr wird.