Ratgeber Katzen

Services

Katzen - News

Fotos

Katzen ABC

 A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M
 N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z

Kennen Sie schon?

Sie befinden sind hier: Startseite > Die-Haltung-mehrerer-Katzen
Kommt eine Zweitkatze zu der bereits im Haus lebenden dazu, lässt sich nicht vorhersagen, was passiert.

Der Katzenhaushalt – Die Haltung mehrerer Katzen


openPR) - Selbst bei allen guten Vorsätzen, mehreren Katzen ein schönes Zuhause geben zu wollen, darf man nicht außer acht lassen, dass sich der Wunsch nach einer zufriedenen Katzengemeinschaft nicht immer erfüllt. Kommt eine Zweitkatze zu der bereits im Haus lebenden dazu, lässt sich nicht vorhersagen, was passiert. Immer häufiger werden bei Tiervermittlungen „Einzelprinzessinnen“ oder „Einzelprinzen“ vorgestellt, und das nicht ohne Grund.

Das glückliche Miteinander mehrerer Katzen hängt von vielen Faktoren ab, wobei die Wohnfläche eine entscheidende Rolle spielt. In einem Mehrkatzenhaushalt sollte jeder Katze ein Zimmer zur Verfügung stehen, in das sie sich zurückziehen kann. Katzen entwickeln beim Zusammenleben zwangsläufig eine Rangordnung. Die zweite Katze sollte jung sein, so stehen die Chancen gut, dass sie die älteren Rechte der Chef-Katze akzeptiert. Der Katzenliebhaber sollte gleich zu Anfang über die Aufnahme zweier Wurfgeschwister nachdenken, denn meist verstehen sie sich auch im Erwachsenenalter gut.

Beim Zusammenführen der Katzen darf kein Zwang ausgeübt werden, die Katzen müssen selbst das Tempo bestimmen können. Die „alte“ Katze muss unbedingt ihre Vorrangstellung behalten, dann besteht weniger Rivalität zwischen beiden Tieren. Wichtig ist, dass der Katzenhalter nicht eher mit dem Neuling Freundschaft schließt als die erste Katze. In der Regel nimmt die Erstkatze eine dominante Rolle ein, was sich schon bei der ersten Begegnung an ihrer Körpersprache ablesen lässt. Die Tiere müssen nach und nach miteinander bekannt gemacht werden. Das erste Treffen sollte an einem Ort stattfinden, wo die neue Katze sich schnell zurückziehen kann.

Wenn die Erstkatze ungesellig ist, wird sie mit allen Mitteln ihr Revier verteidigen und der neuen Katze mit Aggression begegnen. Der Terror unter Katzen muss nicht offensichtlich sein, das kann ganz heimlich und unfair vor sich gehen, denn gemobbt wird auch in Katzenkreisen. Das Vertreiben von Lieblingsplätzen oder Blockieren von Durchgängen sind nur zwei von vielen Spitzfindigkeiten, die der neuen Katze das Leben zur Hölle machen können. Ein weiteres Anzeichen für eine unglückliche Konstellation ist die plötzliche Unsauberkeit einer Katze.

In jedem Fall ist der wache Blick des Katzenhalters gefragt. Wird die neue Katze auch nach Tagen noch von der alten angegriffen, sitzt an unerreichbaren Stellen und schreit, sobald die Überlegene ins Blickfeld kommt, hilft nur die Abgabe der neuen Katze. Es wäre sinnlos, Pheromone oder Bachblüten als Hilfsmittel in Betracht zu ziehen. Haben sich Hassgefühle bei einer Katze gegen eine andere erst einmal etabliert, sind sie fast immer irreversibel.
Der Spruch „Drei sind einer zuviel“ scheint auch auf Katzen zuzutreffen. Jedenfalls ist die Gefahr der Entwicklung unüberwindlicher Abneigungen bei drei Katzen besonders groß, selbst wenn es sich um Wurfgeschwister handelt, die sich in ihrer Kindheit glänzend miteinander vertragen haben.

Die Haltung mehrerer Katzen auf begrenztem Raum, wie es die Etagenwohnung nun einmal ist, ist für die Katzen, und meistens nicht nur für sie, eine kaum erträgliche Belastung. Bei oberflächlicher Betrachtung vertragen sich vier oder gar mehr Katzen scheinbar besser als drei. Doch fühlen sie sich dabei nicht wohl, und die Verträglichkeit ist nur vorgetäuscht. Die Tiere sind fast ununterbrochen in Abwehrstimmung. Größere Kämpfe unterbleiben nur deshalb, weil die Aggression ständig in leichter Form abreagiert wird, oft vom Besitzer solcher Katzengruppen unbemerkt. Die unglücklichen Tiere stehen dabei unter Dauerstress.

Niemand, der Katzen wirklich liebt und um ihr Verständnis bemüht ist, wird seinen Schützlingen so etwas zumuten wollen. Das „gesellige Beisammensein“ ist eben eine Sache, auf die sich die Katze nur aus freiem Willen gern einlässt. Und wer möchte das einem Tier verargen, dessen Eigenwilligkeit als ein Zeichen seiner Intelligenz eingeschätzt wird?

Quelle: openPR